Modell für deutsche Kreislaufwirtschaft entsteht
Der WWF (World Wildlife Fund) hat im September eine umfassende Modellierung der Kreislaufwirtschaft in Deutschland auf den Weg gebracht. Gemeinsam mit dem Ökoinstitut, dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung sowie der Freien Universität Berlin soll auf der Basis des Modellvorhabens bis März 2023 eine Roadmap für die deutsche Politik entstehen, die alle Sektoren, Produkte und Rohstoffe einschließt. Ziel ist die Beteiligung am Stakeholder-Prozess der Bundesregierung für eine deutsche Kreislaufwirtschaftsstrategie. WWF und Partner möchten mit ihrem Modell zur Folgenabschätzung einer Circular Economy in Deutschland auf der Basis einer Machbarkeitsstudie von Juli 2022 einen Beitrag für den „konsequenten und ganzheitlichen“ Aufbau der Kreislaufwirtschaft leisten. Als „Schlüsselsektoren“ untersuchen die Projektpartner die Wirtschaftszweige Verpackungen, Batterien, Elektrogeräte, Fahrzeuge, Hoch- und Tiefbau, Lebensmittel, Textilien und Möbel. Für die Modellierung sind als „ökologische Kenngrößen“ Treibhausgasemissionen, Landnutzung und die Inanspruchnahme von Ressourcen vorgesehen. Die „sozio-ökonomischen Kenngrößen“ sind Bruttowertschöpfung, Beschäftigung und Versorgungssicherheit. Aus der „Produktperspektive“ soll dafür eine Ökobilanzierung erfolgen, während für die „Material- und Grundstoffperspektive“ eine Analyse der Materialflüsse mit Bottom-Up-Analyse geplant ist. Für die „gesamtwirtschaftliche Perspektive“ erfolgt eine makroökonomische Analyse auf der Basis von Simulationsmodellen der Fraunhofer-Gesellschaft.