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Bundesregierung erwartet „Transformation“ des Bauens mit Holz

In Ihrer Antwort vom 28.10.2022 auf eine kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU zu den Auswirkungen der EU-Biodiversitätsstrategie auf die Land- und Forstwirtschaft in Deutschland und Europa äußert sich die Bundesregierung unklar. So wollen die Abgeordneten in Frage 6 wissen, welche Auswirkungen die EU-Biodiversitätsstrategie auf die Verfügbarkeit von Holz haben wird. Nach Ansicht der Bundesregierung können wegen der Auswirkungen der Trockenjahre auf den deutschen Wald noch keine quantitativen Aussagen getroffen werden. In Frage 11 wollen die Antragsteller in Erfahrung bringen, ob künftige „Unterschutzstellungen“ von Flächen mit anderen Zielen der Bundesregierung, etwa der Holzbauinitiative in Konkurrenz stünden. Hier ist die Bundesregierung der Auffassung, dass sich „die Erhöhung von Biodiversität im Wald eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, inklusive Holznutzung, oder die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten nicht grundsätzlich [ausschließe]“. Auf die anschließende Frage 12 zu den Plänen der Bundesregierung, woher das Holz für die „Holzbauinitiative“ kommen solle, ist diese der Auffassung, dass auch „weiterhin keine hundertprozentige Eigenversorgung mit Holz möglich [sei]“, ferner, dass mit dem „Umbau zu klimaresilienteren und artenreicheren Mischwäldern [.] absehbar weniger Nadelholz und mehr Laubholz nachwachsen [wird].“ Dies hätte bei steigendem Anteil von Laubholz eine „Transformation des Bauens mit Holz, hin zu einer verstärkten Laubholzverwendung im Holzbau“ zur Folge, was alle Akteure vor große, allerdings nicht näher spezifizierte Herausforderungen stelle. Allerdings sollte mit Blick auf Materialeffizienz und Ressourcenschutz die Holzmenge je Objekt reduziert werden, etwa durch modernen Leichtbau. Importholz dürfe laut Holzhandelssicherungsgesetz weiter nur aus „nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und legalen Quellen“ stammen.