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Klimaschutzpotenzial der Kreislaufwirtschaft in Deutschland: Reduktion um fast 40 Millionen Tonnen CO2

Das Umweltbundesamt hat Anfang Juni 2023 einen Abschlussbericht zur Ermittlung des Klimaschutzpotenzials der Kreislaufwirtschaft für Deutschland und die EU veröffentlicht. Methodisch wurde dafür eine Ökobilanzmethode der Abfallwirtschaft eingesetzt. Sie umfasst die Gesamtheit der Emissionen aus der Abfallbehandlung und den Ertrag durch die Erzeugung von Sekundärrohstoffen. Für Deutschland und die EU wird das gegebene Treibhausgas-Minderungspotenzial für das Basisjahr 2017 aufgezeigt und für das Zieljahr 2030 dargelegt, wie auch künftig Beiträge erzielt werden können. Untersucht wurden in „Abfall-Bilanzräumen“ Siedlungs- und Lebensmittelabfälle, Produktions- und Gewerbeabfälle sowie Bau- und Abbruchabfälle (Kapitel 8). Möglichkeiten zur Wiederverwendung und Abfallvermeidung wurden berücksichtigt. Die Ergebnisse für Deutschland zeigen Entlastungspotenziale bei den Treibhausgasemissionen in Höhe von netto 38,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten (Entlastungspotenzial minus tatsächliche Belastung). Für das Jahr 2030 sinkt das Netto-Entlastungspotenzial in einem Szenario auf 32,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Damit dürfte es für das künftige Abfallaufkommen entscheiden sein, insbesondere Abfälle aus dem Bau- und Abbruchbereich viel stärker als bislang zu hochwertigen und gütegesicherten Sekundärrohstoffen aufzubereiten und damit dem Bereich der Abfallwirtschaft zu entziehen.