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Kreislaufwirtschaft kann Rohstoffabhängigkeit erheblich reduzieren

Eine vom Öko-Institut herausgegebene und in Zusammenarbeit mit WWF, Fraunhofer ISI und der FU Berlin entstandene modellbasierte Politikanalyse zum Potenzial der Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung in Deutschland verdeutlicht, dass der Ausstoß von Treibhausgasen erheblich zurückgeführt werden kann. Damit verbunden ist ein bedeutender Beitrag zur Ressourcenschonung und eine Verminderung der Abhängigkeit von Primärrohstoffen. Daten aus der begleitenden Berechnung des zugrundeliegenden Modellrahmens zeigen, dass in den neun untersuchten Gütergruppen bis 2045 ein Rückgang der Emissionen um 153 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im „Baseline-Szenario“ möglich ist. Dabei kommt insbesondere dem Hochbau mit einer Reduktion von 53 Millionen Tonnen gegenüber dem Status quo eine entscheidende Bedeutung zu. Zusammen mit den Gütergruppen Fahrzeuge und Lebensmittel ist dieser Bereich für 85 % bzw. 740 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verantwortlich. Um die errechneten Potenziale zu heben und die Kreislaufwirtschaft voranzubringen sind allerdings erhebliche Vorleistungen bei den Rahmenbedingungen an den Märkten und in der Politik zu erbringen. An den Märkten gilt es laut Politikanalyse, die vielfältigen, auch regulatorisch und gesetzlich bedingten Ursachen des Marktversagens bei „Ressourcenschonung, Lebens- und Nutzungsdauerverlängerungen, Reparaturen oder Nutzung von Sekundärrohstoffen“ zu beseitigen (26 f.). In der Ressourcenpolitik Deutschlands gelte es, die „fragmentierte Strategielandschaft“ im Bereich von Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung zusammenzuführen und ein „gemeinsames, übergeordnetes Leitbild einer Zirkulären Wirtschaft“ zu erschaffen (29). Dafür sei es auch von zentraler Bedeutung, die unterschiedlichen und auch europäisch vorgegebenen Ziele der Ressourcenschonung mit der Vielfalt der dafür einzusetzenden Instrumente (48 f.) in den zuständigen Bundesministerien aufeinander abzustimmen.