Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges Bauen: Kern der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2021
Zur Umsetzung der Agenda 2030 und der darin enthaltenen 17 Ziele zur gesellschaftlichen Entwicklung (SDG, Social Development Goals) wird Deutschland im Juli 2021 bei den Vereinten Nationen nach 2016 seinen zweiten freiwilligen Bericht vorlegen. Grundlage dafür ist die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie aus dem Jahr 2016, die nun am 11.3.2021 als „Weiterentwicklung 2021“ von der Bundesregierung veröffentlicht worden ist. Darin werden nachhaltiges Handeln auf globaler, europäischer und nationaler Ebene eingeordnet, der Status quo und die Vielzahl der bestehenden Querverbindungen beschrieben, Defizitbereiche ermittelt und Perspektiven des Handelns aus deutscher Sicht skizziert. Im Zentrum der Nachhaltigkeit stehen sechs Transformationsbereiche. „Kreislaufwirtschaft“ sowie „Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende“ sind zwei wesentliche Elemente. Der führende Gedanke ist die „Entkoppelung“ von Wachstum und Ressourcenverbrauch, gepaart mit Ressourceneffizienz und der klaren Erkenntnis, ressort- und sektorübergreifend vorgehen zu wollen. Dies und dessen Komplexität verdeutlicht eine Grafik (siehe oben und in der Strategie auf S. 59) zu den sechs großen Transformationsbereichen und den dafür vorgesehenen zentralen Maßnahmen. Die Verknüpfungen der Politikbereiche bei der Umsetzung der Strategie werden durch den Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung (StA NHK) koordiniert, dessen Arbeit detaillierte Einblicke vermittelt (S. 71 ff.). Die vorliegende Strategie kann als Basis-Dokument für die deutsche Nachhaltigkeitspolitik der kommenden Jahre angesehen werden.