ISSB wird grüne Standards für die Rechnungslegung setzen

Am 3. November 2021 hat die IFRS Foundation, verantwortlich für die Festlegung international geltender Vorschriften für die Rechnungslegung  von Unternehmen, in Glasgow die Einrichtung eines neuen Standardsetzungsgremiums zu Beginn des Jahres 2022 angekündigt. Der International Sustainability Standards Board (ISSB), der seinen Sitz in Frankfurt am Main haben wird, soll einen umfassenden globalen Grundstock an nachhaltigkeitsbezogenen Offenlegungsstandards schaffen. Dadurch werden Investoren und andere Kapitalmarktteilnehmer künftig mit Informationen über Risiken und Chancen von Unternehmen im Bereich von Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) versorgt. Weltweit verbindliche Standards sorgen für eine hochwertige, transparente, zuverlässige und vergleichbare Berichterstattung von Unternehmen. Dies ist sehr bedeutend vor allem für internationale Investoren mit globalen Anlageportfolios. Diese leiten Kapital vornehmlich in Investments mit niedrigen ESG-Risiken, um die Verzinsung des eingesetzten Kapitals durch vermeidbare Klimarisiken nicht zu gefährden. Die neuen Standards werden künftig nicht nur dazu beitragen, Greenwashing zu verhindern. Sie leisten vielmehr einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz, da Unternehmen mit hohen Klimarisiken zunehmend weniger rentabel sein werden und ohne Investitionen in den Klimaschutz oder den Verzicht auf klimaschädliche Geschäftsmodelle langfristig vom Markt verschwinden dürften.