Weniger Emissionen und Rohstoffimporte durch mehr Kreislaufwirtschaft
Agora Industrie, Teil des Berliner Think Tanks Agora Energiewende, sucht nach neuen Wegen, um die Anhängigkeit Europas von fossilen Energieträgern und Rohstoffimporten zu verringern. Im Zentrum einer als Zusammenfassung vorliegenden Untersuchung steht die Verbesserung des Recyclings mit verstärkter Kreislaufwirtschaft bei den Materialien Stahl, Aluminium, Zement und Beton sowie Kunststoffe. Potenziale durch steigende Materialeffizienz macht Agora im Bauwesen, bei Fahrzeugen und Verpackungen aus. Zentrale Aussage: „Mit ambitionierten Politikmaßnahmen könnten die jährlichen Industrieemissionen in der EU bis 2030 um bis zu 10 Prozent (70 Mt) und bis 2050 um 34 Prozent (239 Mt) gegenüber denen von 2018 reduziert werden. Allein bei der Kunststoffherstellung könnten bis 2030 jährlich fossile Brennstoffe im Umfang von etwa 2,7 Milliarden Kubikmetern Gas und 149 Millionen Barrel Öl eingespart werden.“ Dahinter steht auch die Forderung, Kreislaufwirtschaft in EU-Rechtsvorschriften zu priorisieren und hochwertiges Recycling über verschiedene Instrumente voranzutreiben. Agora nennt dazu neun politische Schlüsselmaßnahmen für die Schaffung neuer und effektiver Recycling-Märkte.