European Aluminium verabschiedet „Aluminium-Aktionsplan“
Mit der Vorgabe, alle Altaluminiumprodukte in Europa effizient zu sammeln und bis 2030 eine vollständige Zirkularität zu erreichen, hat der in Brüssel ansässige Industrieverband European Aluminium Anfang Juni den Entwurf eines „Aluminium-Aktionsplans“ verabschiedet. Ein wichtiges Ziel bei der Maximierung des Recyclingraten von Aluminium ist dabei die enge Kooperation mit den europäischen Entscheidungsträgern entlang des neuen EU-Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft (Berichte dazu im März-Newsletter). Die europäischen Aluminium-Branchen erwarten dafür bis 2030 von der europäischen Politik, die rechtlichen Voraussetzungen für eine echte Aluminium-Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Aus der Sicht der Aluminium-Industrie haben dabei Investitionen in moderne Sammlungs- und Sortierinfrastruktur ebenso Priorität, wie die Anerkennung des Mehrfachrecyclings von Aluminium in der Hierarchie der Abfallbewirtschaftung. Hierfür sei es auch erforderlich, Zirkularität auf der Basis einer ordnungsgemäßen Lebenszyklusbewertung unter Einbeziehung aller betroffenen Interessengruppen zu gestalten. Außerdem sollte der Export von jährlich rund einer Million Tonnen Aluminiumschrott aus Europa begrenzt werden, da dies einen erheblichen ökonomischen Verlust für die Volkswirtschaften Europas darstelle. Auch sollte ein Verbot für die Deponierung von Stoffen erreicht werden, die rezykliert werden können und Wertstoffe, die in der Verbrennung enden, künftig immer weniger eingesetzt werden. Die Industrie stellt klar, dass zur Erreichung dieser strategischen Vorhaben verbindliche Wiederverwendungs- und Recyclingziele in Europa verabschiedet werden müssen.