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Experten fordern „Bauwende“ für mehr Recyclingbaustoffe

In einer öffentlichen Anhörung unter der Leitung von Mechthild Heil (CDU) über zwei Anträge von Bündnis 90 / Die Grünen und der FDP bekräftigten die Sachverständigen am 4.3.2021 die Notwendigkeit von mehr Nachhaltigkeit, Klima- und Ressourcenschutz im Baubereich, auch durch den Einsatz von mehr Recyclingmaterial. Felix Pakleppa vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe plädierte dafür, Ausschreibungen zu vereinfachen und mehr unabhängig zertifizierte Güteklassen zuzulassen. Rezyklat-Baustoffe müssten problemloser verwendet werden können. Michael Basten vom Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden, forderte eine „zügige Verabschiedung der Mantelverordnung“, um recycelte Baustoffe in den Markt zu bringen. Prof. Eike Roswag-Klinge von der TU Berlin, mahnte einen reduzierten Flächenkonsum mit neuen Nutzungskonzepten, Wohnmodellen und eine stärkeren Nachverdichtung in den Städten an. Prof. Annette Hillebrandt von der Bergischen Universität Wuppertal und Gründungsmitglied der re!source Stiftung forderte ebenfalls ein Umdenken in der Bauwirtschaft. Einer der größten Hebel zur Erreichung der Klimaziele sei ein verringerter Flächen- und Rohstoffverbrauch mit stärkerer Nutzung von Recyclingmaterial. Wieder aufbereitete Baustoffe seien durch Abriss in Deutschland genügend vorhanden und meist sogar im Umkreis von 30 Kilometern erhältlich.