Klimaziele der Bundesregierung scheinen kaum erreichbar
Am 5.11.2021 hat die geschäftsführende Bundesregierung den Klimaschutzbericht 2021 vorgelegt, der nach dem Bundes-Klimaschutzgesetzes jährlich zu erstellen ist und alle Maßnahmen zum Klimaschutz recht detailliert aufführt (Stand 2020). Enthalten ist auch eine Projektion der CO2-Emissionen bis 2030 und bis 2040, die deutlich von den gesetzten Zielen der Bundesregierung abweicht. Diese sahen bis 2030 ein Reduktionsziel von mindestens 65 Prozent und bis 2040 um mindestens 88 Prozent gegenüber den Emissionsmengen von 1990 vor. Auf der Basis aller bis Ende August 2020 umgesetzten Maßnahmen rechnet die Bundesregierung nun bis 2030 nur noch mit einer Reduktion von 51% und bis 2040 mit 67% weniger CO2-Emissionen. Diese Ergebnisse waren auch bereits Mitte Oktober im Projektionsbericht 2021 veröffentlicht worden. Allerdings macht sich die Regierung die „…Modellierungsergebnisse im Projektionsbericht […] nicht zu eigen“ (S. 15). Nun muss die künftige Bundesregierung um den designierten Kanzler Scholz zeigen, ob die ambitionierten Ziele Deutschlands bis hin zur Klimaneutralität 2045 überhaupt realisiert werden können.