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Transformation der Industrie an Kreislaufwirtschaft ausrichten

Agora Energiewende und die Corporate Leaders Group (CLG) an der University of Cambridge haben am 11.5.2021 eine neue Studie zu den Hindernissen für klimafreundliche Produkte in der EU, die Schaffung von Leitmärkten für klimaneutrale Materialien und die politischen Handlungsmöglichkeiten der EU für die Transformation zu einer klimafreundlichen Industrie vorgestellt. Hintergrund sind die an Jahrzehnten orientierten Investitionszyklen der Industrie für Grundstoffe wie etwa Zement, Stahl oder Basischemikalien. Sie benötigen verlässliche Rahmenbedingungen. Nach Ansicht der Autoren können gezielte Marktanreize helfen, neue Werke und Anlagen grundsätzlich klimaneutral zu errichten. Dafür müssten die Weichen auf der politischen Ebene jedoch jetzt gestellt werden. Für eine klimaneutrale Industrieproduktion sei es unter anderem nötig, mehr recycelte Materialien in der industriellen Fertigung einzusetzen und den europäischen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft bis Ende 2021 wirksam umzusetzen. Vorgeschlagen werden Maßnahmen in drei zentralen Bereichen. Es gehe erstens um die „Festlegung von CO₂-Grenzwerten für importierte, materialintensive Endprodukte wie Baumaterialien, Fahrzeuge und Verpackungen“. Zweitens um die „Entwicklung von Kriterien und Anforderungen für die Berichtserstattung sowie einer Kennzeichnungsskala zur CO₂-Intensität für wichtige Wertschöpfungsketten und Grundstoffe, um so die Datenverfügbarkeit, -qualität und -vergleichbarkeit zu verbessern“. Als dritter Bereich wird der „Einsatz gezielter Maßnahmen [vorgeschlagen], zum Beispiel in der öffentlichen Beschaffung, um die Verwendung von Recyclingmaterialien zu steigern und innovative, CO₂-freie Materialien zu fördern“.