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UNEP setzt auf Kreislaufwirtschaft beim Bau

Das Umweltprogramm der Vereinten Nation (UNEP) setzt in seinem jüngst erschienenen „2022 Global Status Report for Buildings and Construction“ auf einen emissionsfreien, effizienten und widerstandsfähigen Gebäude- und Bausektor. Auch in der Kurzfassung des Berichts wird die Bedeutung einer modernen Kreislaufwirtschaft für die Dekarbonisierung von Gebäuden hervorgehoben. Vor dem Hintergrund eines bis 2060 nahezu verdoppelten Ressourcenverbrauchs und der damit verbundenen Überlastung der Umwelt sei das Bauen mit ganzheitlichen Lebenszykluskonzepten für Baumaterialien unverzichtbar. Materialeffizienzstrategien einschließlich der Verwendung recycelter Materialien könnten die Treibhausgasemissionen im „Materialkreislauf von Gebäuden“ bis 2050 um mehr als 80 Prozent reduzieren. Für die Langlebigkeit der Gebäudeinfrastruktur seien finanzielle und gesetzliche Anreize zu schaffen, ohne die Energieeffizienz im Betrieb zu schmälern. Alle Stakeholder müssten mehr Verantwortung übernehmen und die Auswirkungen ihrer Materialauswahl auf die Umwelt über den gesamten Lebenszyklus eines Objekts berücksichtigen. Wesentlich dafür seien Daten, die allen Beteiligten dauerhaft zur Verfügung stünden. Ebenso bedeutend sei die Erhaltung des Gebäudebestands, um den Rohstoffverbrauch und damit verbundene Emissionen zu senken.