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WWF ordnet zunehmenden Holzverbrauch als gefährliche Entwicklung ein

Eine jüngst erschienene Untersuchung des World Wildlife Funds (WWF) zur Nutzung von Holz zeigt, dass es „bereits heute weder in Deutschland noch weltweit genügend Holz gibt, um unsere Nachfrage nach diesem natürlichen Rohstoff nachhaltig zu decken.“ (41) Die politische Schlussfolgerung der faktenreichen und wissenschaftlich basierten Studie lautet: „Wenn der Widerspruch aus heute schon übernutzten Wäldern und dem Wunsch nach noch viel höherer Holzentnahme ohne politische Steuerung und Konsequenzen bleibt, drohen höchstwahrscheinlich eine beschleunigte Abholzung und eine noch schnellere Degradierung der Wälder weltweit.“ (ebd.) Der WWF mahnt eine überfällige Diskussion in Politik und Gesellschaft an. Im Ergebnis müsse die Holznutzung im Sinne nachhaltiger Erzeugung und möglichst langfristiger, kreislauforientierter Nutzung priorisiert, Verschwendung durch holzbasierte Einweg- und Wegwerfprodukte erschwert werden. Forst- und Umweltkriminalität sowie illegaler Holzeinschlag, ein weltweiter Milliardenmarkt, seien Verbrechen in einem inzwischen bedrohlichen globalen Ausmaß. Primär-, Alt- und Naturwälder müssten besonders geschützt, Forstwirtschaft zum Erhalt biologischer Vielfalt, verbesserter Ökosystemleistung und gezielter Anpassung an den Klimawandel gefördert werden. Entscheidend sei zudem, den Holzverbrauch zu überwachen und verbindliche Bilanzierungsmethoden sowie Benchmarks durch nationale und supranationale Statistikbehörden zu etablieren. Dazu sei es auch nötig, mehr in Forschung zu investieren und „Umweltfußabdrücke der Holznutzung“ als Monitoring-Instrument zu entwickeln.